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Der Mond - die Mondin

Neulich fiel meine Aufmerksamkeit auf ein Gedicht, das vermutlich viele von euch aus ihren Kindertagen kennen: Das "Abendlied" von Matthias Claudius, veröffentlicht 1779. Dabei wurde mir zum ersten Mal eine Strophe bewusst, die ich vorher noch nie wahrgenommen hatte.

Abendlied
Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen Am Himmel hell und klar....
.................
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn...

Der Mond, Symbol für das Weibliche in uns, für das Empfängliche, Weiche, für das Gefühl, der im Gegensatz zur Sonne nicht selbst leuchtet, sondern beleuchtet wird, der Mond ist nur halb zu sehen. Er zeigt uns immer nur eine Seite am Himmel, die andere Seite bleibt immer im Dunklen, im Verborgenen, im Schattenbereich. So gibt es Dinge, die wir belachen und für unmöglich halten, weil wir sie nicht sehen können – und doch existiert die andere Seite. Es existiert vieles, was unsichtbar ist und wird mit dem Sichtbaren zum Ganzen.
So ist es auch mit unseren eigenen Schattenbereichen, die wir wegschieben, verdrängen, nicht wahrnehmen wollen. Oftmals dient das zum Schutz und ist wichtig, aber irgendwann taucht ein Teil aus dem Unbewussten auf, möchte beleuchtet und gesehen werden, um sich in unserer Wahrnehmung vom Feind zum Freund zu wandeln.
Passend dazu kommt es in der dritten Dekade dieses Monats zu einem Zusammentreffen von Jupiter und Uranus, die einen neuen vierzehnjährigen Entwicklungszyklus beginnen, der das "Potential eines Quantensprunges für die Menschheit in sich trägt" (siehe www.zfn.de). Es wird zu plötzlichen unvorhergesehenen Ereignissen kommen, die uns vielleicht erschüttern, uns den Boden unter den Füßen wegziehen, die aber auch immer die Chance in sich tragen zu wachsen. Dann werden wir womöglich mit einigen unserer Schattenanteile konfrontiert, die nun ins Bewusstsein drängen, um beleuchtet, gelöst und erlöst zu werden. Der Glücksplanet Jupiter schaut voller Optimismus in die Welt und Uranus sprengt die Strukturen auf, um etwas Neues zu kreieren. Jetzt und sofort. Eine kosmische Party wartet auf uns. Je mehr wir uns mit Mut und Vertrauen den Schatten öffnen, umso mehr wird das Leben zur Freude und jeder Tag zum Feiertag. Dann findet in uns selbst die Auferstehung statt – und nicht nur an Ostern.
Geschrieben von Ursel am

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